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Über die ÖGHL

Die ÖGHL hat die Rechtsform eines Vereins mit Sitz in Wien, Österreich. Die Tätigkeit der ÖGHL ist auf die Förderung des Gemeinwohls und nicht auf Gewinn ausgerichtet.

Zu den Aufgaben der ÖGHL gehören insbesondere

  • die Erstellung, Sammlung und öffentliche Bereitstellung von Publikationen und Informationsmaterialien durch geeignete Medien (Print, Internet, Social Media);

  • die Organisation und Durchführung von Konferenzen, Workshops, Podiumsdiskussionen und Vorträgen;

  • die Förderung von Dialog mit allen gesellschaftlichen Strömungen, Organisationen und Institutionen;

  • die Einrichtung, Organisation und Betreuung von Netzwerken relevanter Institutionen und Individuen und die Teilnahme an solchen Netzwerken;

  • der Aufbau und Betrieb von Datenbanken;

  • juristische, organisatorische, emotionale, psychische, medizinische und menschliche Information, Beratung und/oder Unterstützung und die nicht-physische Hilfeleistung auf Grundlage des StVfG für Vereinsmitglieder, deren Angehörige und andere Hilfesuchende;

  • die Förderung und das Angebot von und die Beteiligung an Aus- und Fortbildungsveranstaltungen im Zusammenhang mit einer Kultur des humanen Sterbens.

Kurze Geschichte der ÖGHL

Eine kleine Gruppe von Idealisten gründete im Jahr 2019 die ÖGHL, um auch in Österreich ein selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen. Geburtshilfe leisteten befreundete Vereine wie die Schweizer "Dignitas – Menschenwürdig leben – Menschenwürdig sterben". Noch im selben Jahr wurde ein Individualantrag beim österreichischen Verfassungsgerichtshof (VfGH) eingebracht, um die Verfassungsmäßigkeit der Paragraphen 77 „Tötung auf Verlangen“ und 78 „Mitwirkung am Selbstmord“ zu prüfen. Im Dezember 2020 erklärte der VfGH den Tatbestand der Beihilfe zum Suizid in § 78 StGB für verfassungswidrig – ein historisches Urteil mit weitreichenden Folgen. Das daraufhin erlassene Sterbeverfügungsgesetz trat mit Jänner 2022 in Kraft.

 
In der Praxis erwies sich das Gesetz als unzulänglich und übermäßig restriktiv. Die ÖGHL reichte daher im Juni 2023 eine neuerliche Verfassungsklage ein, abermals mit Unterstützung durch Dignitas. Auch diese Klage war in wesentlichen Punkten erfolgreich und ermöglicht der ÖGHL nun, sinnvolle Vereinsarbeit zum Wohl der Betroffenen zu leisten. Eine weitere Verfassungsklage zur Ausweitung der Sterbehilfe auf „Töten auf Verlangen“ wird weder jetzt noch zu einem späteren Zeitpunkt angestrebt.


Dass Selbstbestimmung am Lebensende ein großes gesellschaftliches Anliegen ist, zeigt die dynamische Entwicklung der Mitgliederzahlen der ÖGHL. Mit der Vergrößerung des Vereins und der Ausweitung seiner Tätigkeit geht eine fortschreitende Professionalisierung einher. Nach wie stützt sich die Vereinsarbeit in erster Linie auf ehrenamtliche Mitarbeit. Die Finanzierung der zwingend notwendigen Ausgaben erfolgt durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. ​

Expertise der ÖGHL

Weiterbildung / Qualitätskontrolle


Eine eigene Abteilung innerhalb der ÖGHL widmet sich der fachlichen Qualifizierung im Bereich der Suizidassistenz. Sie entwickelt interne Qualifikationspläne für das Beratungsteam, organisiert zielgruppenspezifische Fortbildungen und arbeitet am schrittweisen Aufbau eines strukturierten Ausbildungsangebots. Besonderer Wert wird dabei auf fachliche Qualität, ethische Reflexion und praxisnahe Inhalte gelegt. Die Tätigkeit der Abteilung "Fortbildung" verstehen wir als Beitrag zur kontinuierlichen Qualitätssicherung und zur Weiterentwicklung professioneller Standards in einem gesellschaftlich sensiblen und anspruchsvollen Handlungsfeld.

 

Wissenschaftlicher Beirat der ÖGHL

 

Die ÖGHL wird in Fragen von Naturwissenschaften, Medizin, Geisteswissenschaften, Philosophie und Ethik sowie Rechtswissenschaft von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt und beraten.

 

Ethikrat

 

Die ÖGHL wird in Fragen der Ethik von einem Ethikrat unterstützt und beraten.

 

Internationale Expertise

 

Die ÖGHL stützt sich in ihrer Arbeit auf fachliche Expertise von etablierten internationalen Organisationen. Dazu zählen EXIT – Vereinigung für Humanes Sterben (Schweiz) und die DGHS – Deutsche Gesellschaft für Humanes Sterben e.V. (Deutschland).

 

Die Österreichische Gesellschaft für ein humanes Lebensende (ÖGHL) ist Mitglied im Weltdachverband der "Right to Die Societies".

Bitte beachten Sie: dieser Austausch von Expertise schließt explizit jede individuelle Beratung oder Assistenz aus und umfasst ausschließlich Wissenschaft und gesellschaftlich-politische Willensbildung. Die ÖGHL leistet in diesem Rahmen keine über die Vereinssatzung hinausgehende Arbeit.

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